


Förderprojekte des Wasser- und Abwasserverbandes Wittstock
Herstellung einer Überleitung von Abwasser von der Kläranlage Heiligengrabe zur Kläranlage Wittstock zur Stilllegung der Kläranlage Heiligengrabe - aktueller Sachstand
Die Umsetzung der Baumaßnahme erfolgt nach intensiver Planung und Vorbereitung in zwei Bauabschnitten. Für die gesamte Baumaßnahme erhält der Wasser- und Abwasserverband Wittstock Fördermittel vom Land Brandenburg in Höhe von 500.000 Euro
Mit Bescheid vom 11.04.2024 hat der Verband auf der Grundlage der Abwasser - Wasserrahmenrichtlinie 2024 des Landes Brandenburg eine zweckgebundene Zuwendung in Form einer Einzelprojektförderung in Höhe von 500.000,00 € erhalten.
Das Ziel des Fördermittelprogrammes ist die nachhaltige Gewässerbewirtschaftung in Verbindung mit der Reduzierung der Einträge von Nähr- und Schadstoffen in Gewässer.
Aktueller Sachstand:
1. Bauabschnitt – Herstellung der Abwasserdruckleitung
Die Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt erfolgte im März 2024 öffentlich über den Vergabemarktplatz Brandenburg. Im Ergebnis der Ausschreibung lagen am 20.03.2024 insgesamt 12 elektronische Angebote vor, von denen 10 Angebote gewertet werden konnten. Am 15.04.2024 erhielt die Firma RBU 2 GmbH aus Leetzen den Auftrag für die Herstellung der Abwasserdruckleitung von der Kläranlage Heiligengrabe zur Kläranlage nach Wittstock mit einer Gesamtlänge von 7.950 m.
Mit den Arbeiten zur Umsetzung der Maßnahme wurde am 02.09.2024 begonnen. Die Rohrleitungen sind im geschlossenen Vortrieb, dem sogenannten FlowTex-Verfahren eingebracht worden. Die Trasse führt von der Kläranlage am Bohnekampweg Wittstock über den Liebenthaler Weg, der Querung der Bundesautobahnen A19 und A24 bis in die Ortslage Liebenthal und zur Kläranlage Heiligengrabe im Gewerbegebiet Heiligengrabe/Liebenthal. Dort konnten die Verlegearbeiten am 06.05.2025 abgeschlossen werden.
Die örtliche Bauüberwachung übernahm nach beschränkter Ausschreibung des Ingenieurbüro Heuer Partnerschaft mbB aus Babitz (Stadt Wittstock/Dosse).
Die Baumaßnahme wurde in den von der Denkmalschutzbehörde vorgegebenen Bereichen durch das Archäologiebüro GbR Weishaupt, Hahn & Partner aus dem Löwenberger Land betreut.
Nach einer Bauzeit von ca. 8 Monaten erfolgte am 27.05.2025 die Bauabnahme für den 1. Bauabschnitt. Die Kosten beliefen sich hier auf 909.755,00 €.
Vor Inbetriebnahme der Abwasserdruckleitung ist jedoch zwingend der zweite Bauabschnitt – die Errichtung eines Abwasserpumpwerkes mit der entsprechenden Elektromagnetischen Steuerungs- und Regelanlage inkl. der Einbindung eines Havariebeckens – herzustellen.
2. Bauabschnitt – Errichtung eines Pumpwerkes mit Steuerungs- und Regeltechnik
Im Bauabschnitt zwei wird auf der Kläranlage Heiligengrabe ein Pumpwerk errichtet, welches die Überleitung der in Heiligengrabe ankommenden Abwässer zur Kläranlage Wittstock steuert. Die Umsetzung erfolgt in zwei Losen.
Das Los 1 - für die technische Ausrüstung inkl. der Anbindung des Havariebeckens wurde im vierten Quartal 2024 öffentlich auf dem Vergabemarktplatz Brandenburg ausgeschrieben. Die Auftragsvergabe erfolgte am 04.12.2024 an die Firma Lankow Anlagenbau GmbH aus Neubrandenburg.
Die Bauüberwachung im Los 1 übernimmt, wie auch schon im ersten Bauabschnitt, das Ingenieurbüro Heuer Partnerschaft mbB aus Babitz (Stadt Wittstock/Dosse).
Das Los 2 umfasst die Installation der Elektromagnetischen Steuerungs- und Regeanlage (EMSR-Technik). Der Auftrag für dieses Los 2 wurde nach öffentlicher Ausschreibung über den Vergabemarktplatz Brandenburg am 15.01.2025 an die Firma S&E Schalttechnik GmbH aus Bad Wilsnack vergeben. Die Bauüberwachung im Los 2 übernimmt das Ingenieurbüro Friedrich GmbH aus Schwerin.
Aufgrund der relativ langen Lieferzeiten für den Pumpwerksschacht von ca. 20 Wochen ab Bestelldatum und anderer Komponenten erfolgt die Umsetzung erst ab ca. der 30. Kalenderwoche 2025.
Der Wasser- und Abwasserverband Wittstock hofft, noch im dritten Quartal 2025, spätestens jedoch zum Jahresende 2025, die neue Abwasserdruckleitung in Betrieb nehmen zu können.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahme leistet der Verband einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in der öffentlichen Abwasserbeseitigung.





Energieeffizienz der Kläranlage Wittstock
1. Bauabschnitt zur Verbesserung der Energieeffizienz an der Kläranlage Wittstock abgeschlossen:
Der Wasser- und Abwasserverband Wittstock hat zur Umsetzung des Ziels zur CO2-Reduzierung umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen an der Kläranlage Wittstock geplant. Für die umzusetzenden Maßnahmen wurden Fördermittel des Bundes, des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg beantragt.
"Mit der Nationalen Klimaschutzinitative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von Ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen."
Mit Datum vom 14.08.2020 erhielt der WAV Wittstock einen Zuwendungsbescheid des Bundesumweltministeriums und der Nationalen Klimaschutzinitiative für die Jahre 2020 und 2021. Förderkennzeichen: 67K14475 (Link zum Projektträger Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG)
Darüber hinaus hat der WAV Wittstock am 30.12.2020 einen Fördermittelbescheid für Mittel aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg erhalten.
Hier geht es zum vollständigen Bericht

Kläranlage Wittstock erhält PV-Anlage
WAV nutzt seit 16.12.2020 Sonnenenergie und reduziert auch noch CO2 dabei
Die mit Mitteln aus dem Förderprogramm "RENplus 2014-2020" der europäischen Union finanzierte Photovoltaikanlage der Kläranlage Wittstock ist am 16.12.2020 erfolgreich in Betrieb genommen worden. Vorab mussten noch die erforderlichen Schaltschränke für die sogenannte Erzeugermessung und für netzsicherheitsrelevante Komponenten auf der Kläranlage Wittstock errichtet werden.
Die Anlage ist ausschließlich für den Eigenverbrauch konzipiert. Planmäßig wird etwa 1/5 der Energie produziert, die jährlich zur Reinigung der Schmutzwässer auf der Kläranlage Wittstock benötigt wird.
Mit der Umsetzung der Maßnahme zur Energieerzeugung für den Eigenverbrauch trägt der WAV Wittstock deutlich zur CO2 Reduzierung und den von der Bundesregierung Deutschland gesetzten Klimaschutzzielen bei.
Fakten zur Anlage:
- 260 Module mit je ca. 325 Watt
- 84,5 KWp Leistung
- ca. 420 m² Fläche
- Energieproduktion 2021 - 71.000 kWh (zum Eigenverbrauch)

Erstellung einer Energiestudie
Erstellung einer Energiestudie zur CO2-Reduzierung in der Kläranlage Wittstock
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Brandenburg gefördert.
Sachbericht
zur Erstellung einer Energiestudie zur CO2-Reduzierung in der Kläranlage Wittstock
Der Wasser- und Abwasserverband Wittstock entsorgt und reinigt das Schmutzwasser der Stadt Wittstock/Dosse und der Gemeinde Heiligengrabe. Unter anderem wird die Kläranlage Wittstock mit ca. 14.000 angeschlossenen Einwohnern betrieben. Die Kläranlage Wittstock ist zugleich der größte Stromverbraucher des Verbandes. Der Verband ist daher aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen in der Pflicht, ein hohes Maß an Energieeffizienz auf allen Anlageteilen zu erreichen und somit zur CO2-Reduzierung beizutragen.
Aus diesem Grund hat der Verband die Energieeffizienz der Anlage im Rahmen einer Energiestudie ermitteln lassen. Im Ergebnis wurden folgende Maßnahmen zur Verbesserung ermittelt: M 1 – Inbetriebnahme des 2. Belebungsbeckens Die Kläranlage Wittstock wurde mit zwei Belebungsbecken errichtet. Gegenwärtig wird nur ein Belebungsbecken auf der Kläranlage betrieben. Diese Verfahrensweise hat den Nachteil, dass die Zeit für den Sauerstoffeintrag auf ca. die halbe Tageszeit begrenzt ist. In der Konsequenz kommt es zu einem sehr unregelmäßigen Stromverbrauch und einer hohen Leistungsvorhaltung (139 kW). Um diesen Zustand zu verbessern, ist es geplant, im nächsten Jähr das zweite Belebungsbecken in Betrieb zu nehmen. Dadurch wird eine kontinuierliche Energieabnahme gewährleistet. Es ist davon auszugehen, dass auf diese Weise die Abrechnungsleistung von 139 kW auf ca. 100 kW reduziert werden kann....